Griechenland: Sparzwang führt in die Not

Gerade erhöhte die Regierung auf Geheiß der Troika aus EU, IWF und Europäischer Zentralbank wieder Steuern und senkte Renten. Das Bruttoinlandsprodukt liegt etwa ein Viertel unter dem von 2008. 30 Prozent der Lohnbezieher*innen erhalten weniger als 5.000 € jährlich, etwa eine halbe Million verdienen pro Monat 340 Euro oder weniger, mehr als eine Million erhalten ihren Lohn mit zwei- bis sechsmonatiger Verzögerung.

Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20 Prozent, unter den Menschen bis 25 Jahren ist fast jede/r Zweite arbeitslos. Gerade mal zehn Prozent der Arbeitslosen erhalten eine Unterstützung von 350 bis 450 Euro – für maximal ein Jahr. Sozialhilfe gibt es nicht.

Die Renten wurden um durchschnittlich 45 Prozent gesenkt. Doch immer noch geben 49 Prozent der Haushalte an, ihre Haupteinkommensquelle sei die Rente eines Haushaltsmitglieds.

Seit 2010 hat die durchschnittliche Familie ein Drittel ihrer Kaufkraft verloren. Etwa die Hälfte der Griechen hatte 2015 Probleme, die Wohnung ausreichend zu heizen oder die Familie adäquat zu ernähren.

   
© Verein zur Förderung der Sozialklinik Kalamata/Griechenland e.V.